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Reif für die Insel

Sonne, Strand und See

Grippe, Scharlach und Höhenanpassung haben ihre Spuren bei der gesamten Crew hinterlassen und so sind heute alle reif für die Insel, die Isla del Sol. Zwei Bootsstunden von Copacabana entfernt liegt die Insel auf der die Kultur der Inka ihren Ursprung hatte. Im Süden befinden sich die großen und besseren Hotels und Restaurants. Der Norden hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt und hat nur wenige einfache Hostals zu bieten. Natürlich nehmen wir die Fähre in den Norden und für knapp zwei Euro pro Person sind wir endlich mal wieder auf dem Wasser unterwegs. Der Capitano der kleinen Fähre steuert die 60 PS Yamahas mit dem Fuß, während seine Kumpels im Bug Karten zocken. Weier Sandstrand, Wellenrauschen und ein kleines Dorf erwarten uns. Das Dorf erwartet in Zukunft mehr Tourismus, denn überall entstehen neue Hostals in lateinamerikanischer Bauweise. Ist Geld da, wird gebaut, ist keins da, wird erstmal vermietet und sobald wieder ein paar Bolivianos zusammengekommen sind, werden vielleicht die Fenster eingekittet oder die Wand zu Ende verputzt. Wir sind ja nun keinen großen Luxus gewöhnt, aber einen Platz, sei es Veranda, Terasse oder Patio mit Tisch und ein paar Stühlen hätten wir nun doch ganz gerne, und so folgen wir dem Weg aus dem Dorf in der Hoffnung auf ein nettes Hostal. Auf dem Weg treffen wir Paz, Paz ist 70, hat 12 Kinder und schleppt gerade 20 kg Getränke auf dem Rücken für ein Kiosk im Nachbarort. Sie kennt ein Hostal, ganz ruhig, im nächsten Ort, die Besitzerin kocht auch. Prima, denken wir, werfen einen letzten Blick auf die halbfertigen Häuser am Sandstrand und folgen Paz. Paz ist trotz ihrer schweren Last deutlich flinker als wir und führt uns auf steinigen Felswegen die Küste entlang. Hier gibt es weder Autos noch Motorräder, die Insel erinnert an Mittelmeerinseln, wie sie vielleicht vor fünfzig Jahren ausgesehen haben.
Nach einer halben Stunde schweißtreibenden Aufstieg erreichen wir das Hostal, doch wie sollte es anders sein, die Besitzerin ist natürlich nicht da, sie kommt auch nach einer halben Stunde nicht und so langsam nähern wir uns der Dämmerung. Zwanzig Minuten weiter wohnt Paz und hat ein Zimmer zu vermieten, direkt am Strand, sehr verlockend, doch der Haken ist, dass sie nichts zu Essen für uns hat. Romantisch zu zweit kann man sicher mal auf Abendessen und Frühstück verzichten, doch mit zwei Kindern sieht das anders aus. So bleibt uns nichts anderes übrig, als erneut unser Gepäck zu schultern, und den Weg zurück ins Dorf anzutreten. Wir landen schließlich in einem Zimmer mit Fenster zum Strand, keine 50 Meter vom Wasser entfernt, die Kinder sind glücklich, und wir auch. Die Muniereisen und halbverputzten Außenwände können wir locker ignorieren, nachdem wir merken, dass nicht nur das Hostal, sondern auch die Matratzen neu und wunderbar hart sind. Das Wochenende kann beginnen.



  • 21:00
  • 07.09.2012
  • 15°59.8649'S, 069°10.9509’W
  • By Car / North
  • Challapampa / Isla del Sol / Bolivien
  • La Paz / Bolivia
  • 14°
  • 0 kn
  • 0 m

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